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Der Armutsforscher Christoph Butterwegge fordert höhere Steuern für Superreiche. “Es gibt in Deutschland immer mehr Multimillionäre und Milliardäre, die ohne Weiteres höhere Steuern zahlen könnten. Aber dieses Thema wird von den etablierten Parteien tabuisiert”, sagte Butterwegge der Augsburger Allgemeinen. Zugleich seien mehrere Parteien nicht bereit, sozial benachteiligten Menschen “per Gesetz unter die Arme zu greifen”.

Wenn es ums Sparen gehe, werde stets “nach unten” geschaut, sagte der Experte: “Entsolidarisierungstendenzen haben in unserer Gesellschaft einen weiteren Höhepunkt erreicht.” Dabei profitierten von Sozialleistungen wie dem Kindergeld nicht nur arme Menschen, sondern auch die Mittelschicht.

Zugleich hätten große Krisen wie die Coronapandemie, der Anstieg der Energiepreise sowie die Inflation ärmere Menschen und Teile der Mittelschicht stark getroffen, sagte Butterwegge. “Allein deshalb ist doch klar, dass in solchen Krisensituationen die Ausgaben des Staates steigen.”

  • Firestorm Druid
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    3 months ago

    Das absurdeste ist, dass die Menschen, die da so vehement dagegen sind, mit Menschen aus “unteren Schichten” mit weniger Geld mehr gemein haben als sie es mit Millionäre und Milliardären jemals im Leben haben werden. Da sind Welten dazwischen

      • stetech@lemmy.world
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        3 months ago

        Mit 1.000€ ist man vom Millionär so weit weg wie der Millionär vom Milliardär. (Mal außenvorgelassen, dass solche Summen nicht in Cash gehalten werden.)

        Es gibt wenig gute Gründe gegen eine 90%-Steuer über 1 Mrd. € Vermögen. Und selbst das ist noch zu gutmütig angesetzt, aber Normalos werden trotzdem dagegen sein, denn „das könnte ja eines Tages ich sein, und dann wär‘ ich schlecht dran.”

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          3 months ago

          Mit 1.000€ ist man vom Millionär so weit weg wie der Millionär vom Milliardär.

          Aber nur, wenn du mit Faktoren rechnest. Klar, von 1.000 zu 1.000.000 ist der gleiche Faktor wie von 1.000.000 zu 1.000.000.000, aber auf einer gleichmäßig unterteilten Skala ist 1.000.000 wesentlich näher an 1.000 als an 1.000.000.000.

          Um das zu verdeutlichen: wenn man jede Sekunde einen Euro ausgäbe, dauert es 16 Minuten und 40 Sekunden, bis man 1.000 Euro ausgegeben hätte, über elfeinhalb Tage, bis man eine Million ausgegeben hätte und mehr als 31,5 Jahre, bis man die Milliarde ausgegeben hätte

          • stetech@lemmy.world
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            3 months ago

            Stimmt, wobei das eher bzw. aucht damit zu tun hat dass Zeiteinheiten nicht in der Zehnerpotenz liegen. Auch nett ist:

            Für Milliardäre sind Millionäre nur ein Rundungsfehler im Vergleich zu den Leuten mit 1.000€.