Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.

  • JoKi@feddit.de
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    7 months ago

    Naja, es ist ja nicht so als wäre das Ehrenamt in Deutschland eine unbekannte Sache. In vielen Bereichen verlässt sich der Staat für wesentliche Aufgaben auf Ehrenamtliche. Und diese haben in der Regel auch eine Jugendabteilung. Mit dem FSJ lässt sich auch in soziale Berufe schnuppern und die Bundeswehr ist ohnehin offen für Bürger die Dienst an der Waffe machen möchten.

    Ich sehe hier viel eher das Problem, dass die Jugend schlussendlich Lückenfüller spielen soll und das als “Gesellschaftsleistung” verkauft wird. Und der Aufwand bleibt schlussendlich bei den Trägern und Vereinen hängen. Ob so ein Zwang wirklich die passende Motivation für junge Menschen ist?

    • Sodis@feddit.de
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      7 months ago

      Sieht man auch immer, wenn in den Medien erfolgreiche Integrationsgeschichten auftauchen. Die entstehen immer durch enormes ehrenamtliches Engagement.

    • Frisbeedude@sopuli.xyz
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      7 months ago

      Ehrenamt beinhaltet immer den freiwilligen Einsatz. Und wir sollten alle mit der Lebenslüge aufhören wir suchten uns nicht alle den unkompliziertesten Weg durch das Gewirr des Lebens. Wenn etwas freiwllig ist und ich keinen Bock darauf habe hat das Rote Kreuz halt keinen Nachwuchs. Wen juckt’s? Niemand geht 12 Monate einen ungewissen Karriereweg wie ein freiwilliges Jahr ohne dazu gezwungen zu werden. Aber dieser Zwang kann bei einem kleinen Teil einen sehr großen Einfluss haben. Und dieser kleine Teil wird dafür sorgen dass das so bleibt, trotz aller Widrigkeiten. Und einem großen Teil wird einfach nur klar gemacht dass es eben noch andere Verpflichtungen gibt um gemeinsam zu funktionieren.

      • legofreak@feddit.de
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        7 months ago

        Oder man macht solche Berufe attraktiver anstatt auf Sklaven Freiwillige vertrauen zu müssen.

        • Frisbeedude@sopuli.xyz
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          7 months ago

          Beruf kommt von Berufung…tut mir leid für die Platitüde, aber auch da muss ich aus Erfahrung sagen dass der eigene Wunsch meist nicht dem Ideal entspricht. Ein Pflichtjahr ist kein Beinbruch, vielleicht für den optimierten Karrieriesten ja, aber der hat weiterhin seine Wege das zu umgehen. Aber es soll junge Meschen geben die nicht mal wissen welche Möglichkeiten sie mir all ihren Fähigkeiten haben, warum nicht in anderem einem Berufsfeld ausloten ob da noch mehr ist als BWLer oder Groß- und Außenhandel?

          • legofreak@feddit.de
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            7 months ago

            In BWL lernt man zumindest Angebot und Nachfrage kennen. Dann würde man erkennen dass ein interessanteres Jobangebot die Nachfrage nach diesem erhöht. Menschen unter Scheissbedingungen da ein Jahr zu zwingen macht den Beruf nicht attraktiver.

            • Frisbeedude@sopuli.xyz
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              7 months ago

              Leider bilden Angebot und Nachfrage nicht das Leben ab. Nochmal: Militär ist nur ein kleiner Jahrgangs-Anteil, es besteht immer die Möglichkeit im Zivilschutz oder Umweltschutz oder Wetteramt sich zu melden. Niemand wird gezwungen die Waffe in die Hand zu nehmen!

      • JoKi@feddit.de
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        7 months ago

        Und wir sollten alle mit der Lebenslüge aufhören wir suchten uns nicht alle den unkompliziertesten Weg durch das Gewirr des Lebens.

        Da wäre ein Anfang ja die Feststellung, das die CDU mit den Gesellschaftsjahr vor allem das Versagen bei Bundeswehr und Pflege übertünchen will.

        Wenn etwas freiwllig ist und ich keinen Bock darauf habe hat das Rote Kreuz halt keinen Nachwuchs. Wen juckt’s?

        Die Vereine, weshalb sie aktiv nach motiviertem und interessiertem Nachwuchs suchen. Die CDU will statt dessen die Jugend einfach verpflichten und die Vereine und Einrichtungen müssen dann nehmen was sie bekommen und die Beschäftigung übernehmen.

        Niemand geht 12 Monate einen ungewissen Karriereweg wie ein freiwilliges Jahr ohne dazu gezwungen zu werden.

        Das deutet ja eher auf eine schlechte Grundlage für diese Karrieren hin. Wenn nur Zwang diese Stellen besetzten kann, dann sollten eher die Stellen verbessert werden, statt diese jedes Jahr von neuem aufbauen zu müssen.

        Aber dieser Zwang kann bei einem kleinen Teil einen sehr großen Einfluss haben. Und dieser kleine Teil wird dafür sorgen dass das so bleibt, trotz aller Widrigkeiten.

        Der kleine Teil, der sich sowieso sozial engagiert und hier nur zu einer weiteren Tätigkeit gezwungen wird die eine mögliche soziale Ausbildung unnötig hinauszögert?

        Und einem großen Teil wird einfach nur klar gemacht dass es eben noch andere Verpflichtungen gibt um gemeinsam zu funktionieren.

        Vielleicht sollte das ja eher dem Teil klar gemacht werden, der seine Angehörigen im Heim unterbringen will, damit die eigene Karriere nicht durch die pflegebedürftige Mutter gestört wird. Oder Unionspolitikern, die glauben die ehrenamtliche Arbeit bei der Tafel wäre eine sichere Ersatzleistung für schlechte Sozialpolitik.

        Statt dessen wird pauschal der Jugend unterstellt, sie würde nicht verstehen wie Gemeinschaft funktioniert. Und mit dieser Überheblichkeit wird auch noch erwartet, dass das positiv von dieser aufgenommen wird.