- cross-posted to:
- [email protected]
- cross-posted to:
- [email protected]
Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.
Warum muss gerade die Jugend Einsatz für die Demokratie lernen, wenn bspw gerade Menschen mittleren Alters Demokratiefeindliche Parteien wählen(die hatten tatsächlich sogar meistens Wehrpflicht), alte Menschen die Lebensgrundlage ruiniert haben, große Teile des Vermögens eben nicht bei der Jugend liegen usw.
Die Menschen, die von einer Wehrpflicht betroffen sein werden, werden wahrscheinlich früher die Wehrpflicht/Pflichtdienst ableisten bevor sie überhaupt ihr Wahlrecht haben und auf sowas Einfluss nehmen können. Macht so richtig Bock auf Denokratie.
Dieser Gedanke ist leider extrem kurzsichtig und sehr gefährlich. Es reicht heute nicht auf die anderen zu zeigen. Das sollte doch jedem klar sein. Ja, alle Generationen davor haben Fehler gemacht, ist es nicht Zeit zu zeigen dass man es besser kann? Ein Einbringen der eigenen Stärken in Gebiete die man bisher strikt abgelehnt hat - aus eigenener Erfahrung weiss ich: meist aus Unwissenheit - kann durchaus bereichern. Und nochmal: egal ob beim Militär oder beim Umweltamt.
Wenn die Generationen, die die Fehler begangen haben immer noch Leben, die absolute Mehrzahl finanziellen und politischen Ressourcen haben und die meisten notwendigen Veränderungen blockieren oder uns aktiv in den Faschismus treiben, dann ist Fingerzeigen mehr als angebracht. Und Fingerzeigen hat mich bisher noch nie davon abgehalten auch für meine Überzeugungen einzustehen, ich kann nämlich mehr als eine Sache mit mekner Lebenszeit machen.
Dann mach doch bitte mehr aus deiner kurzen, wertvollen Lebenszeit als auf die Vergangenheit zu schauen und daurch verbittert zu werden. Diese altbackenen Generationen? Sie sterben aus, egal wie verbittert wir sind.
Wir machen die Zukunft, also schauen wir mit Abneigung auf das Errungene und machen daraus eine bessere Zukunft. Warum ist es für uns so schwer die Fehler der Vergangenheit zu akzeptieren, daraus Schlüsse zu ziehen und uns weiter zu entwickeln?
Wie ausführlich muss ich denn noch darstellen, dass ich auch die Gegenwart, die jetzigen Verhältnisse und die aktuelle Situation meine. Und diese haben zweifelsfrei großen, ich würde sogar sagen den größten Effekt auf die unmittelbare aber auch langfristige Zukunft.
Und wer ist überhaupt dieses “Wir” von dem du sprichst?
Du und ich. Ich wollte dich nicht provozieren, nur meine Gedanke dazu formulieren. Es tut mir leid wenn ich das unverständlich ausgedrückt habe. Mir liegt viel an diesen Dingen.
Vielleicht mal so gefragt: ist dir überhaupt klar, dass wir aktuell (nicht nur in Deutschland) den härtesten Rechtsruck seit 100 Jahren erleben und auf eine mehrheitlich rechtsextreme Bundesregierung zusteuern?
Finde ich irgendwie ziemlich zynisch, wenn man beobachtet mit welch Ignoranz und Überheblichkeit gerade die Union auf z.B. auf FFF-Teilnehmer, Jugendwahlrecht oder Gendern reagiert. Wie soll Jugend Gemeinschaftsinn lernen, wenn die Partei die es von ihr fordert sie nicht ernst nimmt.
So wirkt ein Gesellschaftsjahr einfach nur nach Rückzahlung bisheriger “Investitionen”. Was genau soll ein Gesellschaftsjahr vermitteln, was eine Ausbildung nicht vermittelt?