- cross-posted to:
- [email protected]
- cross-posted to:
- [email protected]
Ex-Uno-Diplomat Michael von der Schulenburg wollte bei einer ultrarechten Burschenschaft auftreten. Nach einer SPIEGEL-Anfrage sagte der Europakandidat für das Bündnis Sahra Wagenknecht den Termin ab.
Der Kandidat vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Europawahl, Michael von der Schulenburg, hat geplant, am 22. Mai bei der ultrarechten Burschenschaft Germania in Gießen aufzutreten.
Der »burschenschaftliche Abend« im »Germanenhaus« sollte unter das Thema gestellt werden: »Die EU zwischen Aufrüstung und Diplomatie«.
Die Burschenschaft Germania ist bei den Behörden einschlägig bekannt: Ein Mitglied der Gruppe war für einen versuchten Brandanschlag auf ein linkes Kulturzentrum verantwortlich und wurde danach aus der Burschenschaft geworfen.
Zudem hat die Germania Verbindungen zur AfD und zur WerteUnion. In den vergangenen Jahren traten etwa der umstrittene Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen und der rechte Publizist Roland Tichy in Gießen auf.
„umstritten“
Aus dem geplanten Auftritt des BSW-Politikers Schulenburg wurde allerdings nichts. Nach einer Anfrage des SPIEGEL platzte der »burschenschaftliche Abend«.
Schulenburg habe den Termin »in Unkenntnis der ideologischen Ausrichtung« der Burschenschaft Germania zugesagt, hieß es vom BSW.
»Nachdem diese ihm nun bekannt wurde, hat er seinen Auftritt abgesagt.« Der 75-jährige Ex-Uno-Diplomat Schulenburg tritt als Parteiloser auf Platz 3 der BSW-Kandidatenliste für die EU-Wahl an.
Ein Großteil des BSW ist aus der Partei Die Linke entstanden, die sich eigentlich klar gegen rechte Gruppen stellt. »Dass das BSW keine linke Partei ist, haben sie ja früh klar gemacht. Jetzt zeigt sich, wie offen die Flanke nach ganz Rechtsaußen ist«, sagt Linkenvize Katina Schubert.
Offenbar wolle das BSW mit den Rechten paktieren. Schon als Sahra Wagenknecht noch in der Linken war, gab es aus der Partei die Kritik, sie grenze sich nicht klar genug von rechten Gruppen und Themen ab – etwa bei dem von ihr organisierten »Aufstand für Frieden«. Schulenburg trat dort als Redner auf.
Kann man ja nicht wissen, dass die BURSCHENSCHAFT GERMANIA was mit nazis zu tun haben könnte
lel