Bitte nicht von der provokanten Frage im Titel abhalten lassen. Die Kolumne entlarvt die Lügen, die sich bei BILD, Linnemann und Co. verfestigt haben.
Bitte nicht von der provokanten Frage im Titel abhalten lassen. Die Kolumne entlarvt die Lügen, die sich bei BILD, Linnemann und Co. verfestigt haben.
Das Problem ist zumindest in meiner Bubble eine Mischung aus Bürokratie und Perspektivlosigkeit.
In den ersten drei Monaten dürfen Flüchtlinge schlicht gar nicht arbeiten, die sitzen also nur doof rum. Während das Verfahren läuft, dürfen sie arbeiten, aber müssen die Arbeitsverträge zwei Ämtern vorlegen und es kann jederzeit ein negativer Bescheid kommen. Sprachkurse haben sie häufig auch noch nicht. Aus Sicht eines AG heißt das: ein Bewerber ohne Sprachkenntnisse, ohne anerkannten Abschluss, der Wochen bis Monate auf den Bescheid vom Amt warten muss und jederzeit durch Abschiebung ausfallen kann. Das ist einfach unglaublich unattraktiv.
Die Situation wird nach dem Bescheid nicht unbedingt besser, weil viele Menschen nur eine Duldung und kein “echtes” Asyl bekommen. Entsprechend schwierig ist es für sie, Arbeit zu finden. 2016 ist acht Jahre her!
Und zusätzlich hast du gerade bei den Minderjährigen noch das Problem, das lange Zeit galt Schule kannst du noch machen, danach wirst du abgeschoben. Das ist halt eine beschissene Perspektive und natürlich streng ich mich dann nicht an und bau scheisse - hätte ich auch gemacht.
Also es gibt schon eine Menge Flüchtlinge, die lange brauchen um in den Arbeitsmarkt zu kommen, aber das ist nicht das Problem der Flüchtlinge.