Frankfurt am Main, Februar 2018. Ein schwedischer Rechtsterrorist wird für den Mord an der Shoa-Überlebenden Blanka Zmigrod verurteit. 26 Jahre nach der Tat. Ein politisches Motiv erkennt das Gericht nicht. Waren Polizei und Justiz wieder einmal auf dem rechten Auge blind?

Parallelen zum Umgang mit den NSU-Morden

Immer wieder hinterfragen die Jour­na­lis­t*in­nen den Umgang von Polizei und Medien mit dem Mord an der Shoa-Überlebenden. Die Ermittlungsbehörden stuften den Fall damals schnell als Raubmord ein und schlossen bald die Akten. Zudem behaupteten zahlreiche Medien, dass Blanka Zmigrod völlig vereinsamt in Frankfurt gelebt hatte. Tatsächlich konnten Schulz und Jannsen mit Angehörigen in Israel sprechen, die nie über ihren Tod informiert wurden.

Den beiden Jour­na­lis­t*in­nen­ gelang es auch, antisemitische Klischees auszugraben, die die Schuld bei dem Opfer suchten. Die Tote habe eine illegales Casino betrieben. Daher solle man die Täter im jüdischen Spielermilieu suchen, wurde geraunt. Das erinnert an den Umgang mit Opfern der NSU-Morde und ihren Angehörigen, die auch anfangs wie Kriminelle behandelt wurden. Doch das ist nicht die einzige Parallele zwischen dem Mord an Blanka Zmigrod und dem NSU, wie man in dem Podcast erfahren kann.

https://taz.de/Podcast-Searching-Blanka/!5926129/

Sehr spannender Podcast der zum Denken anregt, über Deutschland, den Umgang mit unserer Vergangenheit und die Blindheit von Justiz und Behörden gegenüber Rechts.