Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle“, meint Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Sein Vorschlag: Längere Wochenarbeitszeiten und die Abschaffung der Rente mit 63.

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und die Sozialsysteme zu sichern, schlägt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine generelle Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde vor.

„Würde jeder Erwerbstätige in Deutschland nur eine Stunde pro Woche länger arbeiten, würde sich ein großes Potenzial für die Bekämpfung des Fachkräftemangels ergeben“, sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Laut OECD entspricht dies annähernd 1,8 Millionen zusätzlichen Arbeits- und Fachkräften“, so Kretschmer.

Auch der Rechtsanspruch auf Teilzeit solle Sachsens Regierungschef zufolge überarbeitet werden: „Das Teilzeit- und Befristungsgesetz passt nicht in die Zeit.“

  • Shizu@lemmy.world
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    1 year ago

    Ich bin Arbeitgeber für 13 Personen und selbst ich hätte keine Lust NOCH MEHR zu arbeiten. Was zur Hölle hat der Typ gesoffen.

    • hikaru755@feddit.de
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      1 year ago

      Hier ähnlich. Anzunehmen dass wir irgendwie davon profitieren würden wenn meine Mitarbeitenden eine Stunde länger arbeiten würden ist ein absoluter Fehlschluss

    • Thewheeeeeeeeeel@lemmy.world
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      1 year ago

      Das ist einfach nur das Phänomen noch vor dem Meeting schnell das Minimum zu machen um etwas präsentieren zu können weil man die ganze Woche rumgepimmelt hat. Echtes Umdenken der Arbeitswelt ist halt mit Arbeit verbunden was der Herr Kretschmer eben nicht gerne macht sondern einfach sagt sollen die anderen doch mehr arbeiten weil es ihm gut geht und er davon nicht betroffen ist

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      1 year ago

      Sieben-Personen-Arbeitgeber hier. Ich rechne jetzt schon nur noch in Burnouts (leider mehr Realität als witzig wäre)

      • Shizu@lemmy.world
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        1 year ago

        Dito… wir haben einen massiven Mangel an Personal. Teils dem ländlichen Standort zu verdanken. IT funktioniert leider nur gut in Metropolen, da die Fachkräfte eher in große Städte gehen. Aber die Aufträge reißen nicht ab und ablehnen können wir sie auch nicht wenn wir langfristig überleben wollen.

        Wenn ich den Leuten jetzt mehr Arbeitszeit aufdrücken, dann kann ich bald zumachen. Wir wollen alle eher die 4 Tage Woche, aber als Dienstleister hängen wir hier von der Industrie ab und kommen zuletzt wenn der Trend kommt.

        • aaaaaaaaargh@feddit.de
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          1 year ago

          Wir sitzen im selben Boot, geht uns ganz genauso. Wir würden gern 4 Tage die Woche arbeiten, aber das geht nicht, weil man entweder dann mehr Redundanz in der Projektbesetzung braucht (=Mehrarbeit oder Mehrkosten, die sich nicht tragen) oder eben die Industrie als Auftraggeber mitziehen müsste. Letzteres kann man vergessen, ersteres leider auch.

          Ich weigere mich aber, meinen Mitarbeitern Mehrarbeit aufzudrücken, das verstößt gegen jeden Grundsatz, aus dem heraus ich meine Firma gegründet habe. Da wir aber wie ihr auch den Strom der Aufträge nicht unterbrechen dürfen (ist ja auch gut, dass das so ist) und ich der einzige bin, der quasi unendlich viel arbeiten darf, kompensiere ich das teils mit der Gesundheit (denn das ist es am Ende, womit man bezahlt) und teils mit externen Kräften, die dann wiederurm so gut wie eine Nullsumme in der Fakturierung erzeugen.

          Personalmangel haben wir auch, trotz Metropole, aber da sehe ich die Schuld woanders. Der Markt hat sich gedreht und das bisschen an Mitarbeitern, die suchen, werden von diesen (sorry) endlos sinnlosen und inkompetenten Headhuntern versilbert.