Keine Ahnung, ob das in die community hier passt, sonst gerne löschen…
Ich hab einfach mal die VW Finanzen angeschaut… 23 war ein Rekordjahr, sowohl was Umsatz (>322 milliarden Euro) als auch was Gewinn (>16 milliarden Euro) angeht. Überhaupt gab es in den letzten 10 Jahren nur ein Jahr in dem der Konzern Verluste gemacht hat - '15, als über 16 milliarden Euro für den Dieselskandal zurückgestellt wurden. Zahlen hier: https://eulerpool.com/aktie/Volkswagen-Aktie-DE0007664039/Umsatz
Kann mir mal einer erklären als ob ich 5 wäre, wo gerade diese Lesart herkommt, dass der Konzern den Bach runter geht und dringend Werke schließen und Löhne kürzen muss?
Na lass dem so sein, wäre ja immer noch eine machbare Investition.
Wie gesagt, ich glaube auch nicht das so ein System ohne staatliche Eingriffe von alleine entstehen würde, da stimmt einfach die finanzielle Anzreizstruktur nicht für. Was sich halt glaube ich ändern würde wenn es erst einmal ein Massenmarkt wäre, aber komm da halt erst mal hin.
Naja ist ja jetzt nicht ein nur dem BEV inhärentes Problem, für öffentlichen Nahverkehr sieht es da ja ähnlich aus. Die Leute sind halt in den Städten.
Geschenkt, für Otto-Normalverbraucher ist eine Ladestation wahrscheinlich genug. Aber für geschäftliche Nutzung wie Waren- und Personenverkehr willst du halt nicht andauernd 15 Minuten oder mehr in der Gegend rumstehen, das kostet. Und auch Verbraucher würden die Möglichkeit glaube ich zu schätzen wissen wenn sie sie denn hätten.
Auch alles lösbare Probleme. Im Güterverkehr gibt es ja schon die Rechnung, dass die Reichweiten ausreichen, um in den vorgeschriebenen Pausen wieder genug nachladen zu können, da mangelt es im Moment noch am Ladenetz. Ich könnte mir auch vorstellen, dass an den großen Logistikzentren Lademöglichkeiten geschafffen werden, um die Umschlagzeiten zu nutzen. Das kann für die Betreiber ja sogar noch eine zusätzliche Einkommensquelle sein.
Im Güter-Nahverkehr sind die Strecken so kurz, dass es ausreicht, die Fahrzeuge nachts zu laden.
Im ÖPNV gibt es ausreichend Konzepte, um Busse an den Haltestellen und Wendeplätzen nachzuladen, damit sie über den Tag kommen. Die Planungs- und Steuerungssysteme der großen Hersteller unterstützen auch bereits E-Mobilität, um die Betriebsabläufe passend zu optimieren.
Das ganze Thema ist nicht mehr Neuland, das meiste ist bereits im Mainstream angekommen.
Und in 10-20 Jahren lachen wir wahrscheinlich sowieso drüber, weil die Akkutechnologie so weit fortgeschritten ist, dass sich niemand mehr Gedanken darüber macht. Das ist wie bei Handys, schaut man sich an, was vor 20 Jahren State-of-the-Art war, ist die Entwicklung schon heftig (https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Mobile_phones_introduced_in_2005)
Verstehe was du meinst, aber interessanterweise ist das ja auch das perfekte Gegenbeispiel. Vor 20 Jahren war SOTA das du bei jedem Mobiltelefon den Akku wechseln konntest, weil das halt nach wie vor ein Verschleißteil ist und damals auch noch ne Ecke anfälliger war als heute. Und jetzt sind die bei so gut wie keinem Model mehr wechselbar, weil das für die Hersteller eine super Methode ist gleich ein komplettes neues Telefon zu verkaufen anstatt nur einen neuen Akku. Sprich die Hersteller haben schlicht keinen finanziellen Anreiz das zu machen, eher im Gegenteil, also machen sie es nicht mehr. Hooray for planned obsolescence.
Gut das Argument ist jetzt bei einem Elektroauto (noch) nicht dasselbe, da kann man kaputte Akkus normalerweise wechseln lassen immerhin, auch wenn ich mir hab sagen lassen dass das bei vielen Herstellern fast soviel kostet wie ein Neuwagen.
Was aber ja vergleichbar ist, ist das wir eine offensichtlich nützliche technische Möglichkeit mal wieder liegen lassen weil deren Entwicklung und Standardisierung zu teuer wäre, und Hersteller Negativanreize haben. Während chinesische Firmen halt einfach mal wieder machen, anscheinend mit Erfolg. Wir werden in 20 Jahren sehen welcher Ansatz erfolgreicher war, aber ich hab da eine Prognose.