Da werden nur zwei Dinge vergessen: 1.) Der eine arbeitet Vollzeit, der andere hat bis auf die Gängelung durchs Amt frei. 2.) Die Sozialhilfen, mit denen man das Einkommen aufstocken kann, müssen erst einmal beantragt und bewilligt werden. Das kostet sehr viel Zeit und erfordert eine hohe Frustrationstoleranz - die man dann beide neben der Vollzeitarbeit an den Tag legen muss. Mit Bürgergeld hat man dagegen eine All-in-One-Lösung und daher Geld und Seelenfrieden sofort verfügbar.

Kinder werden übrigens auch nicht erwähnt. Sobald Kinder im Spiel sind, lohnt sich arbeiten ja oft nur noch für Gutverdiener, weil Kinder und Familien besonders stark gefördert werden oder anders gesagt: Armut wird in Familien besonders stark gefördert.

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    10 months ago

    Sobald Kinder im Spiel sind, lohnt sich arbeiten ja oft nur noch für Gutverdiener

    Das ist so ziemlich das Gegenteil des vorgelegten Berichts. Nachzulesen ist das in anderen Artikeln zum Thema wie z.B. diesem hier. Das gilt zumindest dann, wenn die Arbeitnehmer auch die ihnen zustehenden Sozialleistungen in Anspruch nehmen:

    Bei Alleinerziehenden sehe es ähnlich aus. Wer brutto tausend Euro verdiene, bekomme mit den Sozialleistungen sogar 2033 Euro – ebenfalls deutlich mehr als jemand ohne Arbeitseinkommen und nur mit Sozialleistungen. Der komme auf 1553 Euro. Werden indes keine Sozialleistungen beantragt, dann komme ein Alleinerziehender mit tausend Euro brutto nur auf 622 Euro.

    Die abgeleiteten Vorschläge sind eher praktischer Natur und schlagen eine Vereinfachung vor:

    Die Ifo-Forscher sprechen sich wie der wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzministerium für ein Sozialsystem aus, bei dem es eine einheitliche Deckung der Wohnkosten gebe. Bislang werden Bürgergeld und die Kosten der Unterkunft sowie das Wohngeld noch getrennt ermittelt beziehungsweise gewährt.

    Unterschiedliche Leistungen sind kompliziert zu handhaben und schrecken manche Menschen ab. Hatte die Ampel nicht irgendwann mal Bürokratieabbau versprochen?